Zehntklässler erkunden Beerdigungsinstitut

Welche Aufgaben haben Bestatter, wenn jemand stirbt? Kann jeder letzte Wunsch erfüllt werden? Wie sieht ein “Leichenwagen” von innen aus? Viele interessante Fragen gab es für Herrn Kubiak vom Beerdigungsinstitut Freuer zu beantworten, denn unserer Zehntklässler waren im Rahmen des Werte-und-Normen-Unterrichts zu Besuch gekommen, um die Arbeit des Bestatters kennenzulernen und zu erfahren, welche Abläufe folgen, wenn Menschen Angehörige durch den Tod verlieren.

Zuerst wurde den Schülerinnen und Schülern eine Ausstellung verschiedenster Särge und Urnen gezeigt. Eine schwere Entscheidung, hier etwas auszuwählen, wenn man trauert. Zeit zu geben, sei hier wichtig, sich auf die Trauernden einzustellen und ihnen mit Empathie und Respekt zu begegnen, erklärte Herr Kubiak. Wichtig sei immer, den letzten Wunsch zu erfüllen, beispielsweise indem persönliche Dinge der Verstorbenen in den Sarg gelegt werden und die Trauerfeier entsprechend ihrer Religionszugehörigkeit gestaltet wird. Abwechslungsreich ist die Arbeit daher jedes Mal, wenn auch manchmal unangenehm. Und natürlich belasten manche Sterbefälle auch Bestatter, zum Beispiel, wenn Kinder gestorben sind. Doch man lernt, damit umzugehen, antwortete Herr Kubiak auf die Frage nach den Besonderheiten in diesem Beruf.

Im Anschluss an die Besichtigung des Saales, in dem die Trauerfeiern abgehalten werden, ging es schließlich zum “Leichenwagen”, der eigentlich Bestattungsfahrzeug genannt wird, ein speziell umgebautes Auto für den Transport zum Beerdigungsinstitut. Auch hier gab es wieder Fragen, die zeigten, dass die Schülerinnen und Schüler großen Respekt vor dem Beruf des Bestatters haben. Wie fährt man mit einem Sarg? Was, wenn die Leiche im obersten Stock liegt und es keinen Fahrstuhl gibt? Was, wenn der Sarggriff bricht? Herr Kubiak beantwortete alle Fragen ruhig und umfassend und erklärte, dass es letztlich für alles eine Lösung gibt.

Bestatter ist ein wichtiger Beruf, der nie aussterben wird. Sogar Schulpraktika sind möglich. Man muss nur aufgeschlossen sein für den Umgang mit dem Tod. Wir danken dem Bestattungsunternehmen Freuer dafür, dass wir jedes Schuljahr mit unseren zehnten Klassen zur Erkundung ins Beerdigungsinstitut kommen dürfen.