Dass Hunde Menschen helfen können, wissen alle bei uns, die regelmäßig unsere Schulhunde Akiro und Hope zu Besuch haben. Wie Hunde ihre hervorragenden Nasen dabei nutzen können, zeigten die Vierbeiner der Hundestaffel Oldenburger Land bei ihrem Besuch an der Oberschule Süd Delmenhorst.
Jeweils zwei Hunde kamen mit den Hundeführerinnen Mandy Alheidt, Maria Schrader, Lea von Bargen, Lena Specht, Birgit Bremer und Hundeführer Dave Bahlmann in die fünften Klassen, wo die Kinder viele Fragen hatten: Was sind die Unterschiede zu Polizeihunden? Werden Hunde und Hundeführer bezahlt? Eignet sich jede Rasse als Spürhund?
Die Antworten waren für viele Kinder überraschend. Die Hunde leben mit ihren Besitzern zusammen und nicht im Zwinger wie die Polizeihunde. Theoretisch ist jede Rasse geeignet, aber eine längere Nase riecht oft besser. Die Hundestaffel arbeitet, wenn die Polizei ihre Hilfe benötigt, ehrenamtlich, das heißt ohne Bezahlung.
Flächensuchhunde müssen nach ihrer Ausbildung einen beeindruckenden Test bestehen: Auf einer fünf Hektar großen Fläche sollen sie mithilfe ihrer Nase einen Menschen aufspüren. Personenspürhunde (sogenannte Mantrailer) hingegen suchen vermisste Menschen mithilfe persönlicher Gegenstände, an denen sie zuvor geschnüffelt haben. Dann gibt es Verbeller, die beim Finden der Vermissten laut anschlagen, während andere zu den Hundeführern zurückkehren und den Weg zeigen. Wie routiniert und schnell ihnen das gelingt, zeigten auf dem Schulhof Labrador-Hündin Joy, die Schäferhunde Amber und Maja, Basset Wilma, Australian-Shepherd-Mix Käthe, Bullmastiff-Mix Bolle und der Black and Tan Coonhound Bruno, der jault statt zu bellen.
Nachdem sich jeweils zwei bis drei Kinder versteckt hatten, rasten die Flächensuchhunde los und fanden sie schneller, als die übrigen Kinder aus den Klassen hinterherkamen. Die Mantrailer unter ihnen erhielten dafür z. B. ein Haargummi einer Schülerin und suchten gezielt nach dem Geruch, um das Mädchen zu finden. Das war nicht nur beeindruckend, sondern machte auch Spaß, sodass sich viele freiwillig meldeten, um sich finden zu lassen. Im Ernstfall, wenn Menschen wirklich vermisst werden, sind diese Spürnasen somit perfekt vorbereitet, das wurde allen hier bewusst.
Wir danken der Hundestaffel Oldenburger Land unter der Leitung von Birgit Bremer für den Besuch. Vielen Dank auch an Sandra Vöge für die Organisation dieses Biologieunterrichts zum Anfassen – denn gestreichelt werden durften die sanftmütigen Geruchsexperten natürlich auch.